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Arnoldsweiler: Stadtteilinfo

Arnoldsweiler liegt am nordöstlichen Stadtrand von Düren und ist von Wiesen und Feldern umgeben. Nordwestlich des Stadtteils befindet sich das Gewerbegebiet "Im Großen Tal" und der Stadtteil Birkesdorf mit vielen Einkaufsmöglichkeiten. Arnoldsweiler grenzt an die Gemeinden Niederzier und Merzenich.

Es bestehen zwei Busverbindungen nach Düren und eine nach Merzenich (Dürener Kreisbahn).
Der Dürener Hauptbahnhof ist ca. 3,7 km entfernt. Von dort aus hat man Anschluss in die Richtungen Köln, Aachen, Heimbach/Eifel und Linnich. Die S-Bahn Haltestelle in Merzenich mit Anschluss nach Köln ist  ca. 3,2 km entfernt von Arnoldsweiler. Linnich ist ebenfalls über die Haltestelle "Im Großen Tal" zu erreichen, die ca. 1,4 km entfernt ist.
Die Autobahn-Anschlussstelle A 4 Richtung Köln-Aachen liegt ca. 3,5 km von Arnoldsweiler entfernt. Durch die Verlegung der A 4 entsteht bei Merzenich derzeit eine neue Autobahnauf- und -abfahrt. Das städtische Radverkehrsnetz verbindet Arnoldsweiler mit Merzenich, Birkesdorf und dem Stadtgebiet Düren.

Stadtteilrundgang

Kirchliche Bauten und historische Baudenkmäler

Das Foto zeigt die Pfarrkirche Groß St. Arnold in Arnoldsweiler.

Pfarrkirche Groß St. Arnold

Pfarrkirche Groß St. Arnold

Der Grundstein der neuromanischen dreischiffigen Basilika, die auch "Dom der Dürener Lande" genannt wird, wurde am 18. Oktober 1899 gelegt. Die Weihe erfolgte am 15. Juni 1902. Die Kirche hat eine Länge von 45 Metern, das Querschiff ist 24 Meter lang. Den Gläubigen stehen 600 Sitzplätze zur Verfügung. Mittelpunkt der Arnoldusverehrung ist die Reliquienbüste des Heiligen Arnold aus dem 17. Jahrhundert.

Das Foto zeigt die Pfarrkirche Klein St. Arnold in Arnoldsweiler.

Pfarrkirche Klein St. Arnold

Klein St. Arnold  bzw. Arnolduskapelle

Die ältesten Teile der romanisch-gotischen Vorgängerin Klein St. Arnold, heute Arnolduskapelle genannt, stammen aus dem 9. Jahrhundert. Die heutige Arnolduskapelle wurde im späten 10. Jahrhundert erbaut. Im 15./16. Jahrhundert wurden die Apsis des südlichen Seitenschiffes sowie Mittelschiff und Chor errichtet. In der Arnolduskapelle sind Wandmalereien des bekannten Kirchenmalers Peter Hecker mit Bildern aus dem Leben des Heiligen Arnoldus zu sehen.

Das Foto zeigt eine Innenansicht der Arnolduskapelle.

Innenansicht der Arnolduskapelle

Zum Ende des 19. Jahrhunderts verfiel die Arnolduskapelle zusehends. Sie wurde in den Jahren 1906/1907 restauriert. In der renovierten Kirche befindet sich das Hochgrab des Heiligen Arnoldus aus dem 15. Jahrhundert. Auf dem Altarbild ist der Tod des Heiligen Arnold zu sehen. Der neue Altar wurde am 30. Mai 1912 geweiht.

Das Foto zeigt die Kapelle Maria Rast.

Kapelle Maria Rast

Kapelle Maria Rast

Die Kapelle Maria Rast ist in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre entstanden. Ausgangspunkt war der Wunsch einiger Männer aus Arnoldsweiler, das Umfeld eines Bilderstockes (religiöses Kleindenkmal), das auf Pater Leppich zurückgeht, gestalterisch aufzuwerten. Aus dieser Idee entwickelte sich der Bau eine Kapelle, die der Muttergottes geweiht ist. Die im Feld liegende Kapelle befindet sich seitdem am Ortsausgang Richtung Merzenich.

Das Foto zeigt das Haus Rath.

Haus Rath

Haus Rath

Östlich von Arnoldsweiler liegt versteckt hinter hohen Bäumen die Wasserburg Haus Rath. Ihre Geschichte geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Schloss und Vorburg sind nach erheblichen Kriegsbeschädigungen bis 1956 wiederhergestellt worden, doch von der ehemals streng geometrischen Gartenanlage des Barock ist nur noch ein sechsseitiger Pavillon von 1793 erhalten, der restauriert wurde. Die Wasserburg befindet sich in Privatbesitz.

Sehenswürdigkeiten/Besonderheiten

Das Foto zeigt die Rückriem-Stele in Arnoldsweiler.

Rückriem-Stele

Rückriem-Stele

Das Kriegsgefangenenlager in Arnoldsweiler (Stammlager VI/H) unterstand der Deutschen Wehrmacht und nahm polnische und französische Gefangene sowie in einem besonders abgezäunten Bereich überwiegend arbeitsunfähige russische und ukrainische Gefangene auf. Diese wurden nach ihrem Arbeitseinsatz in der Industrie und im Bergbau unterernährt und entkräftet nach Arnoldsweiler transportiert. Zeitzeugenberichten zufolge starben hier täglich acht bis zehn Menschen.
Die sowjetischen Kriegstoten des Stalag VI/H wurden in namenlosen Massengräbern auf einem Feldfriedhof in der Merzenicher Heide (gelegen zwischen Ellen und Merzenich) beerdigt bis zur Auflösung des Lagers im Herbst 1944.
In den 1960er Jahren erfolgte die Umbettung der sterblichen Überreste auf einen Soldatenfriedhof bei Rurberg (Gemeinde Simmerath). Über 1.500 verstorbene ehemalige russische Kriegsgefangene wurden exhumiert.
Auf der Merzenicher Heide befindet sich heute eine kleine Gedenkstätte mit einem Hochkreuz. Eine Granitstele des Künstlers Ulrich Rückriem erinnert in Arnoldsweiler an das ehemalige Stammlager.

Die Rückriem-Stelen in Düren

Das Foto zeigt den Himmelspfeil in Arnoldsweiler.

Himmelspfeil

Himmelspfeil

Der vom Maler und Grafiker Carl Weingartz entworfene Himmelspfeil wurde am 8. Dezember 1963 eingeweiht. Er ist fünf Meter hoch, 1,60 Meter breit und aus Blaustein gemeißelt. Auf dem Pfeil befindet sich eine schlichte Kreuzdarstellung. Der Himmelspfeil symbolisiert einen „Wegweiser zum Himmel“. Das Kreuz steht inmitten des Ortes in einer Grünanlage. Wo sich heute der Himmelspfeil befindet, waren früher ein Schulgebäude und ein altes Dorfkreuz, welche beide auf Grund der Neugestaltung des Dorfplatzes abgerissen wurden.

Brennerei Decker

Die im Jahre 1904 von Peter Decker als landwirtschaftlicher Nebenbetrieb gegründete Brennerei Decker wird in vierter Generation geführt. Fast 100 Jahre lang wurde in dem Familienbetrieb Korn gebrannt. Aufgrund der Änderung des Branntweinmonopolgesetztes gab die Brennerei Decker die Brennrechte an den Staat zurück. Bis dahin wurden etwa 550.000 Liter Korn à 32 % vol. gebrannt. Der herstellende Betrieb wurde zu einem vermarktendem Betrieb umgestellt. Vermarktet werden der selbst hergestellte Likör, Spirituosen nach eigenen Rezepturen und Weine aus Österreich.

Ehemalige Landfrauenschule der Franziskanerinnen von Salzkotten in Arnoldsweiler

Seit 1866 wirkten Franziskaner-Schwestern in Arnoldsweiler. Sie widmeten sich der Schulbildung, der ambulanten Krankenpflege und der Betreuung von Waisenkindern. 1877 gründeten die Franziskanerinnen das Arnoldus-Pensionat, eine Haushaltungsschule für die Landbevölkerung (seit 1936 Landfrauenschule). Im Frühjahr 1990 gaben die letzten elf Ordensfrauen das Haus in der Ellener Straße auf. Die Stadt Düren erwarb das Gebäude zur Unterbringung von Aussiedlern. Es wird heute als Übergangswohnheim, Altentagesstätte, Kindertagesstätte, Jugendtreff und Bürgerhaus genutzt.

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